Die Schweizer Judoka beim EC in Winterthur
10 Athletinnen und 28 Athleten werden am Europacup in Winterthur für die Schweiz kämpfen. Gioia Vetterli, Chiara Friden und Lukas Wittwer sprechen im Vorfeld über ihre Vorbereitungen und Ziele.
Der Europacup in Winterthur ist ein Gewinn für den Sport und das Judo im Besonderen. Dabei birgt der Wettkampf insbesondere Chancen für die Schweizer Athlet:innen. Einerseits hat man ein hohes Turnierniveau in unmittelbarer Nähe, gleichzeitig darf man vor dem Heimpublikum antreten – und mit einem starken Einsatz kann man sich so einen Namen machen.
Die beiden Judoka Gioia Vetterli (-70kg) und Lukas Wittwer (-81kg) konnten ihre Chancen bei diesem Wettkampf in der Vergangenheit bereits wahrnehmen. In diesem Jahr grüssen beide wieder zum Kampf an. «Es ist immer wieder etwas Spezielles, „zu Hause“ kämpfen zu können. Familie, Freunde und Bekannte können einen hautnah anfeuern», so Gioia, die beim vormaligen Swiss Judo Open bereits einmal Gold und einmal Bronze gewann, «Darauf freue ich mich am meisten, natürlich neben dem Kämpfen». Auch Lukas, der sich 2019 Bronze holte, kennt das Gefühl: «Es ist immer schön vor Familie und Freunden zu kämpfen und es gibt mir zusätzliche Motivation.»
Dass die beiden ihren Einsatz besonders ersehnen, geht aus ihrer jüngsten Verletzungshistorie hervor. «Ich war verletzt und dies ist mein erstes Turnier», so Lukas, «Ich fühle mich jedoch stark und freue mich sehr auf den Wettkampf». Der 23-Jährige fühlt sich wieder Einsatzbereit: «Ich habe mich nach der Reha auf diesen Wettkampf vorbereitet. Drei Trainingslager in den letzten Wochen und eine spezielle Wettkampfwoche vor dem Turnier waren alles Teil meiner Vorbereitung. Ich freue mich mein Comeback nach meiner Verletzung vor Heimpublikum geben zu können.» Und sein Ziel? «Mein Ziel am EC Winterthur ist ganz klar der Sieg. Ich will zeigen, dass ich zurück bin und man mit mir rechnen muss.» Schliesslich ist auch Gioia Vetterli gut erholt und im Angriffsmodus, wie sie erzählt: «Ich habe mich sehr auf dieses Jahr und diese Saison gefreut, da ich nach über einem Jahr Verletzungspause wieder ins Wettkampfgeschehen eintauchen durfte! Die vielen internationalen Trainingslager gaben mir Sicherheit, um jetzt an den grossen Wettkämpfen wieder angreifen zu können.»
Neu im Spiel, gewissermassen, ist die Athletin Chiara Friden (-63kg). Die 19-Jährige vom JC Cheseaux steht in diesem Jahr vor ihrem ersten Elite Europacup auf heimischem Boden. Die Nachwuchs-Judoka holte sich 2021 den Schweizermeister-Titel und ist in diesem Jahr bei den U21 erfolgreich unterwegs. «Der EC in Winterthur ist eine einmalige Gelegenheit. Man hat die Möglichkeit, mit einer grossen Anzahl Judoka die Schweiz zu vertreten, unsere Clubs und Familien können auch dabei sein. Es ist eine Erfahrung, auf die ich mich sehr freue», so Chiara, die beim Event ihr volles Potenzial abrufen möchte. «Ich möchte so gut wie möglich kämpfen und mein höchstes Leistungsniveau abrufen. Ich bin gespannt, was ich am Wochenende erreichen kann.»