Erfolgreiches Schweizer Ju-Jitsu Team bei den World Games
Duo Mixed Team Jokl / Schönenberger holen sich eine verdiente Bronzemedaille an den World Games 2022. Sina Staub zeigt, dass sie verdient zur Weltspitze in ihrer Kategorie gehört.
Das grosse Ziel vom Duo Mixed Team Sofia Jokl und Thomas Schönenberger war es mit dem Höhepunkt «The World Games 2022» ihre Karriere abzuschliessen. Noch ein Monat vor den World Games waren sie nicht qualifiziert und dieses Ziel schien in weiter Ferne und sehr unrealistisch. Mit ihrer nachträglichen Qualifikation drei Wochen vor Beginn der World Games änderte sich jedoch mit einem Schlag alles. Sie bereiteten sich so gut es geht in der restlichen Zeit vor und reisten zusammen mit Sina Staub (Fighting, -48kg) und Nationaltrainer Fighting und Duo Michel van Rijt nach Birmingham, Alabama (USA).
Das Duo Mixed Team startete um 9 Uhr morgens gegen kein geringeres Team als Deutschland (Europa- und Weltmeister). Jokl/ Schönenberger zeigten eine starke Leistung und gewannen nach einem spannenden Kampf mit nur 0.5 Punkten Unterschied. Auch gegen Gruppenmitglied Montenegro gewannen sie mit knappen 0.5 Punkten Vorsprung und beendeten die Gruppenphase auf dem 1. Platz, was die Qualifikation für das Halbfinale bedeutete. Gegen die starken Belgier im Halbfinale mussten sie sich leider geschlagen geben und landeten im Kampf um die Bronzemedaille. Erneut war das Duo Mixed Team aus Deutschland der Gegner. Mit der Unterstützung der mitgereisten Familienmitglieder und Teamkolleg*innen gingen Jokl und Schönenberger mit Zuversicht und dem Selbstvertrauen aus dem ersten Kampf auf die Matte. Nach einem spannenden Kampf entschieden sie die Begegnung erneut für sich, erneut mit 0.5 Punkte Vorsprung und sicherten sich somit die wohlverdiente Bronzemedaille. Eine sehr starke Leistung, auch mit Hinblick auf die so kurze Vorbereitungszeit.
Sina Staub hingegen hatte sich direkt für die World Games qualifiziert und bereitete sich intensiv auf den Höhepunkt vor. Sina war bereit und startete am Tag vorher ebenfalls um 9 Uhr. Den Plan, den sich Sina und ihr Trainer, Michel van Rijt, für ihre Kontrahentinnen zurechtgelegt hatten ging in der Gruppenphase auf. Mit eine sehr starken Leistung gewann sie gegen die Konkurrentin aus Östereich (11 – 0) und die mehrfache EM- und WM-Medaillengewinnerin, Sandra Badie, aus Frankreich (11 – 5). Somit qualifizierte sich Sina als Erstplatzierte in ihrer Gruppe für das Halbfinale. Mit fast vier Stunden Unterbrechung musste Sina lange warten. Nach Widerbeginn unterlag sie im Halbfinale einer Griechin mit «full ippon» und landete ebenfalls im Kampf um die Bronzemedaille. Erneute stand Sina der starken Französin aus ihrem zweite Kampf gegenüber. Dieses Mal war die Französin konzentrierter bei der Sache und sicherte sich mit einem sehr knappen 8-6 Sieg die Bronzemedaille. Nichtsdestotrotz darf Sina stolz auf ihre Leistung sein bei ihrem World Games Debut. Mit Platz 4 bestätigte sie ihren Rang in der aktuellen Weltrangliste (Rang 4) und zeigte sie, dass sie an die Weltspitze in ihrer Gewichtsklasse gehört.
Nationaltrainer Michel van Rijt war sehr froh mit der Leistung aller Athlet*innen: «Sina hat gezeigt, dass mit ihr in Zukunft weiter zu rechnen ist. Thomas und Sofia bescherten sich mit ihrer Bronzemedaille ein schönes Karriereende.»