SJO : Gioia Vetterli gewinnt sensationell Gold!
Starker Auftritt des Schweizer Teams am ersten Tag des Swiss Judo Open 2017. Am Ende resultierten eine Gold-, drei Silber- und eine Bronzemedaille.
Für das Highlight am ersten Tag des Swiss Judo Opens 2017 sorgte zweifelsohne die Lokalmatadorin Gioia Vetterli. Die Nachwuchs-Überfliegerin machte ihrer Konkurrenz in der Kategorie -63kg klar, wer am Ende ganz oben auf dem Podest stehen sollte. Nach insgesamt vier unbesiegten Kämpfen sorgte Gioia für das Schweizer Topresultat des Tages. Doch waren es die Umstände die den Erfolg erst zum Spektakel machten. Die Ustermerin jubelte schliesslich nicht nur vor heimischem Publikum, sondern gewinnt auch Gold als U21-Athletin bei ihrer ersten Teilnahme an einem Swiss Judo Open.
Freudenvoll aber auch versöhnlich war die Stimmung bei allen Anwesenden nach dem letzten Finalkampf in der Kategorie -63kg. Denn zuvor durfte man mit drei weiteren Schweizer Finalisten mitfiebern, die sich jedoch mit Silber zufrieden geben mussten. Obwohl ebendiese Medaille im ersten Moment ein Erfolg mit bitterem Nachgeschmack ist, bleibt es bei einer starken Leistung, die ihre Anerkennung verdient.
In der Kategorie Herren -73kg war Nils Stump in einem grossen Teilnehmerfeld die herausragende Figur. Nach fünf erfolgreichen Kämpfen – inkl. spektakulären Punkten und grosser Anteilnahme des Publikums – stand der U21 und U23 EM-Bronzemedaillist verdient im Finale. Mit Julian Kolein (GER), dem zehnfachen Europacup-Medaillengewinner, war Nils mit keiner leichten Aufgabe konfrontiert. Der erfahrene Athlet aus Deutschland setzte dem «Stumpschen» Siegeszug ein jähes Ende. Am Ende bleibt eine Top-Leistung des Schweizers – ohne Frage.
Silber gab es auch für die heimischen Athletinnen Tamara Silva (-52kg) und Evelyne Tschopp (-57kg). Letztere kämpfte an diesem Europacup eine Gewichtsklasse höher als gewohnt. Die Olympionikin vermochte trotz erhöhter physischer Herausforderungen zu überzeugen. Nach drei Siegen musste sie sich ausschliesslich gegen die Italienerin Anna Righetti geschlagen geben.
Mit zwei Siegen bahnte sich Tamara Silva ungebremst den Weg ins Finale. Engagiert und überzeugend zeigte die Westschweizerin einen starken Finalkampf, der nur mit einer kleinen Wertung unterschied an die Kontrahentin aus Italien ging.
In der selben Gewichtsklasse holte sich Charlotte de Gregorio nach zwei Siegen und einer Niederlage die bronzene Auszeichnung.