Judo WM: Grossklaus in Runde zwei gestoppt
Nach einem siegreichen Startkampf unterliegt Ciril Grossklaus nur hauchdünn der Weltnummer 9.
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Wie Evelyne Tschopp drei Tage zuvor, musste auch Ciril Grossklaus nach der zweiten Runde die Waffen strecken. Die Entscheidung im Duell mit dem mongolischen Spitzenathleten Gantulga lag lange auf der Kippe. Trotz engagierter Leistung reichte es am Ende nicht für das Weiterkommen.
Der Kontrahent der ersten Runde, Baye Diaware (SEN), gegen den man vom Schweizer hinsichtlich grösserer Ziele einen Pflichtsieg erwarten durfte, erwies sich als zäher Zeitgenosse. In taktischer und grifftechnischer Sicht überlegen, behielt Ciril stets die Oberhand und siegte mit einer Waza-Ari-Wertung gefolgt von der dritten Bestrafung gegen Diaware kurz vor Ablauf der regulären Kampfzeit.
Mit Altanbagana Gantulga in der zweiten Runde traf auch Ciril Grossklaus früh auf einen sehr starken Gegner. Der Mongole, seines Zeichens Weltnummer 9 und fünffacher Medaillengewinner auf der IJF-Worldtour, traf beim Schweizer auf viel Widerstand. Dass der Sieg auf beiden Seiten hart erkämpft werden musste, zeigte sich von Beginn weg.
Wer das Duell mitverfolgte, erlebte in der regulären Kampfzeit einen kritischen Moment für Ciril: In einer längeren Sequenz während des Bodenkampfes schien es beinahe so, als hätte Gantulga erfolgreich zum Würgegriff angesetzt. Ciril blieb standhaft, bis schliesslich der Kampfrichter Ippon anzeigte – ein Fehler, wie sich herausstellte.
Der Kampf ging wertungslos in den Golden-Score. Erst nach zwei Minuten erfolgt eine Entscheidung: Bestrafung für den Schweizer. Geschuldet war es den aktiveren Kampfsequenzen des mongolischen Kontrahenten. Ciril musste sich nach einem harten, sehr ausgeglichenen Kampf geschlagen geben. Altanbagana Gantulga beendete das Turnier auf Rang 7. Neuer Weltmeister der Kategorie -90kg ist Nemanja Majdov (SRB).
Grossklaus vs. Diaware [Video]